Pouligny St. Pierre, auch Pouligny-Saint-Pierre geschrieben, ist ein Weichkäse aus Ziegenmilch aus der Region Berry und Tourraine im Département Indre in der Region Centre in Frankreich. Typisch für den Pouligny St. Pierre ist seine Form, der einer steilen Pyramide ohne Spitze gleicht und die dem Käse auch den Spitznamen “Tour Eiffel”(Eiffelturm) oder “Pyramide” eingebracht hat.
Seinen Namen hat der Käse von der Gemeinde Pouligny-Saint-Pierre im Loiretal. Es gibt zwei Legenden, wie der Pouligny St. Pierre zu seiner charakteristischen Form gekommen sein soll. Die erste besagt, dass die Form dem Kirchturm von Pouligny nachempfunden sein soll, um den Käse aus dem kleinen Dorf von den Käsen anderer Hersteller zu unterscheiden. Die andere besagt, dass der Käse zu Ehren von Napoleons Plänen für einen Feldzug nach Ägypten wie eine Pyramide geformt wurde. Der kleine Korse sei aber nach seiner Rückkehr so erzürnt über die Form gewesen, dass er der Pyramide mit seinen Schwert die Spitze abschlug.
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Pouligny St. Pierre
Zutaten
- 8 l Zigenmilch oder Kuhmilch
- 2,5 ml ME Käsekulturen 15g mesophil
- 1 Prise GEO Geotrichum Candidum
- 1 Prise
Meersalz - 1,25 ml Calciumchlorid
- 1,25 ml Lab 1:10.000
- Unjodiertes Salz (z.B. pikantum Meersalz, fein)
- Pflanzenasche (Optional)
Anleitungen
- Vor dem Arbeitsbeginn alle benötigten Utensilien und Gerätschaften gründlich sterilisieren.
- Milch auf 22°C erwärmen. Die Mesophile Starterkultur sowie die beiden Weißschimmelkulturen Geotrichum Cadidum und Penicillium Candidum auf die Oberfläche der Milch streuen und etwa 5 Minuten rehydrieren lassen. Danach die Kultur mit einem Schaumlöffel und vorsichtigen Auf- und Ab-Rührbewegungen in die Milch einrühren.
- Kalziumchlorid in 50 ml kaltem, destilliertem Wasser verdünnen. Zur Milch geben und vorsichtig unterrühren. Lab in 50 ml kaltem, destilliertem Wasser verdünnen. Zur Milch geben und etwa 1 Minute vorsichtig unterrühren. Dann die Milchbewegung stoppen. Den Topf zudecken und die Milch bei Raumtemperatur etwa 18 bis 20 Stunden dick legen bis sich eine feste Dickete gebildet hat, auf deren Oberfläche sich eine dünne Schicht Molke abgesetzt hat.
- Mit einem Schaumlöffel vorsichtig jeweils dünne Schichten von der Dickete abnehmen und die vorbereiteten Pyramidenformen damit füllen. Dabei darauf achten, dass die Dickete möglichst nicht gebrochen wird. Beim Füllen der Formen immer jeweils nur einen Löffel Dickete in eine Form füllen und dann zur nächsten übergehen. Die Formen gleichmäßig füllen und auf keinen Fall die Dickete hineinpressen! Ggf. muss gewartet werden, bis sich die Dickete genügend abgesetzt hat, um einen weiteren Löffel in die Form füllen zu können.
- Wenn alle Formen bis zum Rand gefüllt sind die Formen abdecken und für 48 h bei Raumtemperatur abtropfen lassen.
- Dann die kleinen Käsepyramiden aus den Formen nehmen und jede mit von allen Seiten mit insgesamt einem 3/4 Tl Salz bestreuen.
- Eine Reifebox mit einer Papierküchenrolle auslegen und die Käse darauf stellen. Die Käse für weitere 24 h bei Raumtemperatur abtrocknen lassen.
- Das Papiertuch entsorgen, die Reifebox trocken reiben und mit einer Käsereifematte auslegen. Die Käse ggf. mit Pflanzenasche bestreuen.
- Die Käse auf die Reifematte legen und bei 10°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90% für etwa zwei Wochen oder länger im Käsereifeschrank reifen lassen. Den Käse dann in Käsepapier einwickeln und für bis zu weitere sechs Wochen im Kühlschrank nachreifen lassen. Er hat seine optimale Reife nach 10 bis 21 Tagen Lagerung m Kühlschrank.